Barrique
Für die Herstellung von Barriques mit einem Inhalt von 225 Litern wird ausschliesslich Eichenholz verwendet welches mindestens 80 bis100 Jahre alt ist.
Das Holz zeichnet sich durch einige Besonderheiten aus: hart, geschmeidig, wasserdicht und leicht zu bearbeiten. Die natürliche Affinität zu Wein macht die Eiche zu einem idealen Holz.
Es gibt indes unterschiedliche Qualitäten, je nachdem, woher die Eiche stammt. Das qualitativ hochwertigste Holz stammt wohl aus den französischen Wäldern Limousin, Allier und Nevers.
Gewisse Küfer stellen aber Barriques auch aus osteuropäischer Eiche her.
Die Portugiesen verwenden oftmals eigenes Holz aus dem Norden des Landes.
Sehr beliebt ist amerikanische Eiche, die einen kräftigeren Geschmack an den Wein abgibt als europäische Produkte.
Das Barrique sollte in der Weise für die Reifung und den Ausbau des Weines eingesetzt werden, dass die Holzaromen wie Vanille, Karamell und Röstnoten nicht dominieren. Während der Reifung im Eichenfass dringt der Wein etwa acht Millimeter tief in das Holz ein und löst dort Inhaltstoffe, die Aroma und Farbe beeinflussen.
- Eichenholz aus Frankreich zeigt eher Noten von Gewürzen und Sandelholz.
- US-Eiche erkennt man am typisch süsslichen Vanille und Kokosnussduft.
Die Eiche in Amerika wächst ziemlich gerade und gleichmässig und ist somit auch einfacher zu verarbeiten als die französische Eiche, welche eine wilde und zum teil verzweigte Wuchsform hat. Daher kostet ein neues französisches Barrique 1000 bis 1200 Euro und ein amerikanisches Barrique 300 bis 600 Euro. Nach zwei- bis dreimaliger Verwendung kann das Holz nicht mehr genügend Inhaltstoffe abgeben um das gewünschte Resultat zu erzielen und werden deshalb wieder anderweitig verwertet.
Riesige Fässer mit Fassungsvermögen bis zu 1000 Liter und mehr, können bis zu 50 Jahre und mehr im Einsatz sein. Sie geben wiederum praktisch kein Tannin an den Wein ab und werden oft für die für Barolo- und Barbaresco-Weine oder Nebbiolo-Traube verwendet, sie verfügen selber über genügend Gerbstoffe. Zudem ist der Sauerstoffaustausch in einem grossen Holzfass gering. Das bedeutet, dass der Wein langsam reift und viel Geduld braucht. Daher verwenden zahlreiche Winzer, wie auch im Piemont, das kleine Barrique statt das grosse Holzfass, um die Weine schneller zugänglich zu machen.